Flexibles Storage-Management unter Linux mit openATTIC
Mit den in einer Linux-Distribution enthaltenen Bordmitteln läßt sich ein sehr kostengünstiges und leistungsfähiges Serversystem z.B. für die Bereitstellung von NFS- oder Samba-Shares oder auch iSCSI Targets einrichten. Unter Zuhilfenahme des Logical Volume Managers oder dem ZFS-Dateisystem kann der vorhandene Plattenplatz dynamisch angepasst und erweitert werden. Das Erstellen von Dateisystem-Snapshots erleichtert die Datensicherung und -wiederherstellung.
Allerdings erfordert die Einrichtung und Verwaltung einer solchen Speicherlösung auf der Kommandozeile viel Know-How und Erfahrung und ist meist nicht flexibel genug, um den heutigen dynamischen Anforderungen an Speichersysteme gewachsen zu sein.
An dieser Stelle tritt die Open Source Software-Defined Storage-Plattform openATTIC (http://openattic.org) auf den Plan: sie ermöglicht die zentrale Verwaltung der Storage-Funktionen in einem Linux-System und bietet für die oben genannten (und einige weitere) Technologien eine web-basierte Administrationsoberfläche sowie eine API, um die Verwaltung von Storage unter Linux zu vereinfachen und zu automatisieren.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die aktuell in der Entwicklung befindliche Version 2 von openATTIC und zeigt anhand einiger Beispiele, wie komfortabel Plattenplatz auf einem Linux-System administriert werden kann.
Lenz Grimmer
Lenz Grimmer beschäftigt sich seit seinem Informatik-Studium in den 90er Jahren mit Linux und Open Source-Software. Seit Juli 2015 ist er bei der it-novum GmbH in Fulda für die Entwicklung der Open Source Software-Defined Storage-Plattform openATTIC verantwortlich. Davor war bei SuSE, MySQL, Sun Microsystems, Oracle und zuletzt bei TeamDrive Systems in diversen Rollen tätig, u.a. als Entwickler, Community Relations Manager und Product Manager.
Auch in seiner Freizeit beschäftigt sich Lenz gerne mit Open Source Technologien wie z.B. dem Bau und Fliegen von Multicoptern auf Arduino-Basis.